Der Holzbau-Cluster in Rheinland-Pfalz

Das seit dem 01.Juni 2009 eingerichtete Clustermanagement "Holzbau-Cluster RLP" mit Sitz in Koblenz verfolgt das Ziel die Holzbaubranche zu stärken und vorhandene Netzwerkstrukturen weiter zu entwickeln.
Durch innovative Referenzprojekte sollen 'Leuchttürme' entstehen, die sowohl nach innen in die Holzbaubetriebe, als auch nach außen in die Öffentlichkeit strahlen.

SWOT-Analyse im Zimmererhandwerk

Die sogenannte SWOT-Analyse ist ein gebräuchliches Mittel in der strategischen Unternehmensplanung. Durch die Auseinandersetzung mit den unternehmnsspezifischen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (SWOT = Strength, Weakness, Opportunities, Threats) können unternehmensspezifische Strategien für künftigen Efolg abgeleitet werden.

Angesichts der technologischen Herausforderungen und den sich wandelnden Märkten im Holzbausektor (weitere Verschärfung der Energieensparverordnung, demographischer Wandel, innovative Produkte und neue Produktionsverfahren) wird ein klares Unternehmensprofil immer wichtiger. Die SWOT-Analyse leistet einen wichtigen Beitrag zur zukunftssicheren Fokussierung der Betriebe und stärkt langfristig deren Wettbewerbsfähigkeit.

Die Erkenntnisse aus der Handwerksforschung und aus dem jährlichen Betriebsvergleich im Holzbaugewerbe belegen, dass viele Handwerksbetriebe Probleme im Bereich der zielorientierten Führung ihres Unternehmens haben. Damit korrespondiert eine für das Gros aller Beteiligten stark schwankenden Rentabilität.

Unternehmen, die „alles können“, aber nichts davon besonders gut, können im Wettbewerb nur über den Preis bestehen. Die Spitzenreiter der Branche behaupten sich hingegen über ein klares Unternehmensprofil und eine klare Zielkundenorientierung.

Das Ludwig Fröhler Institut für Handwerksforschung in München hat sich auch mit der SWOT-Analyse im Zimmererhandwerk beschäftigt und einen Modell-Fragebogen ebenso entwickelt wie exemplarische Best-Practice Beispiele.

 

Folgende spezifische Defizite wurden bei der Handwerksforschung erkannt:

 

  • Häufig fehlende strategische Planung
  • Vielfach mangelndes Innovationsmanagement
  • Schwach ausgeprägte Kooperationsbereitschaft
  • Mangelnde digitale Kompetenz (schlechter als der Durchschnitt der Bevölkerung)
  • Dominanz der Kreditfinanzierung
  • Eingeschränkte kaufmännische Qualifikation

 

Auf Basis der Erkenntnisse der Handwerksforschung und orientiert an den Arbeiten des Ludwig Fröhler Instituts sollte in einem Modellprojekt das Instrument der SWOT-Analyse bekannter gemacht und Ansätze für die strategische Planung der teilnehmenden Betriebe erarbeitet werden.